Wofür ich stehe:

„Ich werde ein Bürgermeister für alle sein. Der Dialog mit allen Bürgerinnen und Bürgern, den Gewerbetreibenden wie aber auch mit den Parteien und Fraktionen in Altenstadt ist die Basis für eine gemeinsame Zukunftsgestaltung von Altenstadt.“

Der Dialog wird uns zum Ziel führen!

Auf dieser Seite finden Sie nachstehende meine Themen und Ziele, die mich bewegen und für welche ich mich als Bürgermeister von Altenstadt einsetzen und vor allem umsetzen möchte. Noch sind nicht alle Themenbereiche gefüllt. Das erfolgt nach und nach in den kommenden Wochen. Bleiben Sie daher neugierig und schauen Sie öfters mal vorbei!

Miteinander – Beteiligung – Kommunikation

Das Ehrenamt -unabhängig vom Wirkungsfeld – stellt den Grundpfeiler unserer Gesellschaft dar. Dies möchte ich noch mehr unterstützen als das bislang geschieht. Besonders wichtig ist mir hierbei die Jugendarbeit in den Vereinen, die aus meiner Sicht einer höheren Förderung bedarf. Diese Vereinsarbeit unterstützt die Jugendarbeit in unserer Gemeinde immens. Damit alle Vereine und ehrenamtlich Tätigen einen festen Ansprechpartner in der Gemeindeverwaltung haben, plane ich die Installierung einer/eines “Ehrenamtsbeauftragten” im Rathaus, welche als erste Kontaktperson sich um die Anliegen der Vereine und Ehrenamtlichen kümmert und Aktionen und Themen zwischen der Gemeinde und den Ehrenamtlichen u. Vereinen bzw. auch als Verbindungsperson zwischen den Ehrenamtlichen und Vereinen direkt fungiert. Weiterhin wird es mein Bestreben sein, die Vereine untereinander besser zu vernetzen (Stichwort: Vereinsgemeinschaft)
Kinder- und Jugendliche wie aber Senioren und gerade die Gruppe der Behinderten haben aktuell keine Möglichkeit, sich in die Entscheidungsprozesse der gemeindlichen Gremien mit einzubringen. Die Bildung eines Kinder- und Jugendbeirats wurde vor wenigen Jahren schon einmal in Angriff genommen, ist jedoch aufgrund der (im Nachhinein) viel zu umfangreichen Wahlvoraussetzungen gescheitert. Ich strebe eine Änderung der Geschäftsordnung für den Kinder- und Jugendbeirat an, damit mit niederschwelligen Wahlvorgaben die Bildung eines Kinder- und Jugendbeirats erleichtert wird. Ebenso soll es auch für ältere Menschen, wie aber auch Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen in unserer Gemeinde die Möglichkeit geben, sich politisch über einen Senioren- und Behindertenbeirat einzubringen.
Die Einbindungen der Bürgerinnen und Bürger vor der Entscheidung über wichtige Themen in unserer Gemeinde liegt mir sehr am Herzen. Dies kann über die verschiedensten Beteiligungsformate wie Online-Befragung, Beteiligung als und von Interessenvertretern und repräsentativen Befragungen erfolgen.
Als Bürger unserer schönen Gemeinde sehe ich regelmäßig, wie durch unzureichende Kommunikation negative Stimmungslagen entstehen können. Oftmals reichen für die unterschiedlichsten Themen kleine und prägnante Erläuterungen aus. Ich möchte daher zukünftig Sachverhalte transparent allen Bürgerinnen und Bürgern darlegen und so Entscheidungen und Prozesse transparent zu machen oder einfach über Sachverhalte zur allgemeinen Information regelmäßig informieren. Diese Informationen werden selbstverständlich über alle gängigen Medien (Homepage, SocialMedia, WhatsApp-Kanal) erfolgen. Zudem werden wichtige und nicht zeitgebundene Informationen wieder über ein analoges Medienformat (Bürgerzeitung/Bürgerblatt) an alle Haushalte verteilt werden, damit alle Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. Ebenso wichtig wird aber auch die Kommunikation mit den Entscheidungsträgern sein. Ich möchte durch eine zielgerichtete, offene und vor allem parteiübergreifende Kommunikation dafür sorgen, das Vorhaben und Entscheidungsprozesse zukünftig beschleunigt werden. Viele wichtige Themen wurden und werden weiterhin durch viele Diskussionen und mehrmaligen Verschiebungen und Verweisungen innerhalb der Gremien unnötig zeitlich hinausgezögert. Das geht definitiv besser mit einem parteiunabhängigen Bürgermeister, welcher das Wohl der Gemeinde – ohne Blick auf die Parteipolitik – voranbringen möchte. Die direkte Kommunikation mit allen Einwohnern unserer Gemeinde möchte ich durch regelmäßige Bürgersprechstunden in Präsenz wie aber online ermöglichen, damit Sie zukünftig auch die Möglichkeit haben, ohne große Hürden mit mir ins Gespräch zu kommen.

Leben in Altenstadt

Hier gelangen Sie zu meinem Themenvideo zur Kinderbetreuung!

Die derzeitige Betreuungssituation ist vielerorts äußerst unzufrieden, was vielfach auf den deutschlandweiten Fachkräftemangel zurückzuführen ist. Hier stehen bekanntlich die Kommunen mit den privaten und kirchlichen Trägern in großer Konkurrenz. Die finanziellen Anreize, welche durch die Großstädte in unserer Umgebung geschaffen werden, können Kommunen im ländlichen Raum nicht bieten und mitgehen. Um Abhilfe in der angespannten Betreuungssituation schaffen zu können, müssen wir daher in Altenstadt neue Anreize für die Kinderbetreuung und die Personalakquise schaffen. Am Beispiel des Waldkindergartens möchte ich die themenbezogene Betreuung fördern. Thematische Bereiche wie Natur, Landwirtschaft und andere Bereiche können in bestehenden Einrichtungen als Gruppenlösungen integriert und auch als neue eigenständige Themeneinrichtungen entstehen. Diese Modelle und das alternative Arbeiten zur “regulären Betreuung” sind auch bei Fachkräften äußerst beliebt. Weiterhin möchte ich gerade mit Blick auf die geografische Lage der Kindertagesstätte “Villa Kunterbunt” in Altenstadt zur AWO-Seniorenresidenz “Maria Selbert” die sich bietende räumliche Nähe für generationenübergreifende Projekte nutzen, von welchen Kindern und Senioren profitieren, wie sich andernorts schon vielfach gezeigt hat.   

Einen wichtigen Beitrag zur Betreuungssituation in Altenstadt leisten zudem die Tagespflegeeltern. In Kleinstgruppen können hier Kinder bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres individuell betreut und in ihrer Entwicklung gefördert werden. Wichtig ist hierbei, dass die private und kommunale Kinderbetreuung eng miteinander arbeitet. Ein stetiger und vor allem regelmäßiger Austausch mit allen Trägern und Tagespflegepersonen ist für mich besonders wichtig.  

In den bestehenden Betreuungseinrichtungen der Gemeinde Altenstadt muss zudem ein gesundes und motiviertes Arbeiten ermöglicht werden. Hierzu gehört selbstverständlich auch in den Kindertagesstätten ein modernes Arbeitsumfeld, dass gerade auch die gesundheitlichen Komponenten mit berücksichtigt.  

Hier gelangen Sie zu meinem Themenvideo zu „Kinder, Jugend und Freizeit“.

Altenstadt ist mit den drei Grundschulen in Altenstadt, Höchst und Lindheim sowie insbesondere der Limesschule als Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe ein äußerst wichtiger Schulstandort. Der Austausch mit den Schulleitungen muss regelmäßig und intensiv geführt werden. Besonders am Herzen liegt mir, dass alle Schulstandorte langfristig erhalten bleiben. Gerade bei der Grundschule in Höchst war das in der Vergangenheit immer wieder mal ein Diskussionspunkt. Sollte diese Thematik aufgrund sinkender Schülerzahlen in Höchsst wieder auftreten, werde ich mich für eine Änderung der Schulbezirksgrenzen einsetzen, damit auch Kinder aus Oberau die Höchster Grundschule besuchen können.  

Die gemeindliche Jugendbetreuung ist in Altenstadt gut aufgestellt. Dennoch sehe ich das Erfordernis, mehr Angebote in die Ortsteile zu bringen. Zudem bedarf es in allen Ortsteilen ein Freizeit- und Sportangebot mit Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche.  

Ein besonderes Augenmerk möchte ich auch auf die Spielplätze im Gemeindegebiet legen. Schön und attraktiv sieht aus meiner Sicht anders aus. Ein Spielplatzkonzept wird viel und lang diskutiert kommt aber bislang nicht in die Umsetzung. Hier möchte ich unter Beteiligung der Interessengruppen (Eltern mit Kleinkindern) attraktivere Spielgelegenheiten bis hin zu “Motto-Spielplätzen” in allen Ortsteilen schaffen.  

Unsere jüngsten Bewohner in Altenstadt möchte ich gerne besonders begrüßen. Hierfür soll für die hier wohnenden Eltern der Neugeborenen ein Willkommenspaket gestaltet werden. Neben einem kleinen Geschenk für den Nachwuchs soll dieses Paket nützliche Dinge wie aber auch Gutscheine von Geschäften vor Ort für das Baby wie aber auch für die Eltern bereithalten. Zudem sollte für Eltern mit Neugeborenen eine finanzielle Entlastung bei der Windelentsorgung erfolgen.

Begrüßen mit einem Willkommenspaket möchte ich auch die neu in unsere Gemeinde Zugezogenen. Dieses Paket soll alle Informationen rund um Altenstadt und seinen Vereinen und Einrichtungen enthalten, damit die neuen Einwohnerinnen und Einwohner schnell in die Gemeinschaft integriert werden können. Zudem kann ich mir einen Neubürgerempfang, gegebenenfalls im Rahmen des Neujahrsempfangs, sehr gut vorstellen. 

Selbstverständlich kommen auch die Zuflucht suchenden neu in unserer Gemeinde an. In Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, den Ehrenamtlichen wie aber auch den Vereinen gilt es hier eine schnelle Integration zu ermöglichen, damit die von ihrem Zuhause geflüchteten Menschen in Altenstadt eine neue Zukunft erhalten. Aufgrund der unterschiedlichen Herkunftsländer und Gruppierungen stehe ich für eine dezentrale Unterbringung in Wohnungen oder aber auch in vorübergehenden kleinen und im Gemeindegebiet verteilten Containeranlagen.  

Wer in Altenstadt wohnt, soll sich hier auch wohlfühlen. Altenstadt hat ein hohes Potential an Naherholungsgebieten, vielen Radwegen und Wege, die zum Spazieren und Wandern einladen. Verbesserungsbedarf sehe ich insbesondere bei der innerörtlichen Aufenthaltsqualität. Treffpunkte für Jedermann, sei es im Freien wie aber auch im geschützten Bereich (Freiwilligen-Cafés, etc.) sollen Orte zum Verweilen und zum Austausch bieten. Neben den Vereinsangeboten und den Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche sollen aber auch dezentrale Freizeitmöglichkeiten für Erwachsene geschaffen werden. Sportgeräteparks, Boulebahnen, feste Tische mit Spielmöglichkeiten und dergleichen tragen ebenfalls für ein Miteinander bei.  

Aber auch bei dem bestehenden Kulturangebot bestehen Verbesserungsmöglichkeiten. Das Angebot der kulturellen Vereine muss in dem bestehenden Kulturprogramm der Gemeinde mehr Berücksichtigung finden. Hier sollte neben dem Dorfgemeinschaftshaus Waldsiedlung mindestens eine weitere Örtlichkeit geschaffen werden, an welchen ein professionelles Equipment für Theateraufführungen und Bühnenauftritte bereitgehalten wird.  

Hinsichtlich der baulichen Weiterentwicklung vertrete ich klar den Standpunkt, dass vor der Neuausweisung von Bauland im ersten Schritt eine Innenstadtverdichtung umzusetzen ist. So sollen leerstehende Objekte wieder dem Wohnungsmarkt zugeführt werden. Bei der weiteren Entwicklung ist hierbei auch stets die Gesamtinfrastruktur im Auge zu behalten.  

Auch für die Seniorinnen und Senioren soll Altenstadt lebenswert sein. Ich strebe daher ein attraktives Seniorenangebot in Ergänzung zu den bereits vorhandenen Angeboten der Nachbarschaftshilfe bis hin zur Neubildung eines Seniorenclubs an. Seniorenausflüge oder eine Seniorenweihnachtsfeier waren bis vor wenigen Jahren ein festes Angebot in unserer Gemeinde. Dies soll auch zukünftig wieder so sein.  

Orte für Jung und Alt sollen zudem zum Treffen mit anderen und zum Verweilen einladen. So können Mehrgenerationenorte neue altersunabhängige Begegnungsplätze werden.  

Zudem möchte ich intensiv mit den Trägern der Senioreneinrichtungen wie auch den Pflegediensten im Austausch bleiben und stets eine positive Entwicklung und Teilhabe zugunsten der gesundheitlich eingeschränkten Seniorinnen und Senioren erreichen.  

Arbeiten & Versorgung in Altenstadt

Die Vogelsbergstraße ist zwar einerseits das Nadelöhr, anderseits aber auch das Herzstück von Altenstadt, dass leider -wie vielerorts auch- immer mehr von Leerstand betroffen ist. Hier bedarf es einer grundlegenden und langfristigen Planung, wie die zukünftige Entwicklung und Belebung erfolgen kann. Als erste Maßnahmen können in Abstimmung mit den Eigentümern die Schaufenster gestaltet werden, damit die Leerstände eine bessere Optik bieten. Die größte Herausforderung für den Erhalt und Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften und gleichzeitig die Anziehung von kaufkräftiger Kundschaft wird in der Verbesserung der Aufenthaltsqualität der Vogelsbergstraße liegen. Mir ist bewusst, dass dies mit der derzeitigen Verkehrsdichte nur schwer umsetzbar sein wird. Hier sehe ich eine Chance bei möglichen abgängigen Objekten, die dann mit einer investorenbegleitenden Neubebauung städtebaulich den Bedürfnissen für ein attraktives Einkaufen vor Ort wieder an den Markt gebracht werden können. Wichtig ist mir auch, dass alle möglichen Fördermöglichkeiten von EU, Bund und dem Land Hessen für die Entwicklung der Vogelsbergstraße zur Entlastung des gemeindlichen Haushalts in Anspruch genommen werden. 

Zur Unterstützung der Gewerbetreibenden, der Umsetzung von Projekten sowie der Akquise von Fördermittel bedarf es einer Fachkraft im Rathaus in Form einer Citymanagerin bzw. eines Citymanagers. 

Ebenso bedarf es zur Belebung der Altenstädter Innenstadt wie aber auch zum “Netzwerken” im Kreise aller Gewerbetreibenden in unserer Gemeinde einen Zusammenschluss vieler Akteure. So entstehen Synergien und Effekte, die sich mit gemeinsamen Aktionen positiv auf unser Gemeinschaftsleben auswirken können. Daher strebe ich die Neugründung eines Gewerbe- und Wirtschaftsvereines für Altenstadt an.  

Alle Gewerbetreibenden, egal ob Einzelhändler oder Großbetriebe mit mehreren hundert Beschäftigten, möchte ich mit den vorhandenen Möglichkeiten in ihrer Entwicklung unterstützen. Junge Unternehmen, die in Altenstadt sich ansiedeln und wachsen gehören hier ebenso gefördert wie Großbetriebe, die kontinuierlich weiter expandieren. Hier muss es im Interesse aller Verantwortlichen im Rathaus sowie in den politischen Gremien sein, dass gute Rahmenbedingungen geschaffen werden. Ebenso muss ein intensiver Austausch mit der Industrie- und Handelskammer wie auch der Handwerkskammer als Dachorganisationen der gewerblichen Betriebe auf- und ausgebaut werden. Letztendlich bleibt festzustellen, dass die Möglichkeiten für die weitere Entwicklung in unserer Gemeinde extrem abhängig von dem funktionierenden Gewerbe sind.

Die ärztliche Versorgung wird in den kommenden Jahren eine große Herausforderung bringen. Etablierte Hausärzte werden altersbedingt ihre Praxen schließen. Eine Nachfolge ist derzeit absolut ungewiss. Für mich wird die Akquise von neuen Haus- und Fachärzten in unserer Gemeinde ganz klar zur “Chefsache” gemacht. Hier werden wir in Zukunft auch verstärkt die Netzwerke über die Gemeindegrenzen hinaus bilden müssen, damit wir hier im ländlichen Raum dauerhaft ein gutes Ärztenetz anbieten können. Auch müssen alternative Modelle bis hin zur Prüfung einer Anstellung von Ärzten in die Prüfung mit einbezogen und in Betracht gezogen werden.  

Unsere Gemeinde ist mit den Lebensmittelmärkten in Altenstadt, Lindheim und Oberau sehr gut versorgt. Die Ortsteile Höchst und Waldsiedlung haben zumindest kleine Geschäfte, die die wichtigsten Dinge des täglichen Bedarfs sicherstellen. Keine Versorgung besteht indes in den Ortsteilen Rodenbach, Enzheim und Heegheim. Hier kann ein mobiler Einkaufsmarkt die Lösung darstellen, welcher regelmäßig Einkaufsmöglichkeiten vor Ort bietet.  

Klima & Verkehr in Altenstadt

Die kommunale Wärmeplanung ist verpflichtend bis 2028 von allen Kommunen durchzuführen. Hier möchte ich mit einem neutralen Blick von außen die Möglichkeiten zur Wärmegewinnung in Altenstadt betrachten. Dazu gehört auch die Prüfung zur Einbindung des vorhandenen Bioenergiewerks sowie Photovoltaikanlagen. Wichtig ist, dass die hierfür zur Verfügung stehenden Fördermittel von Bund und Land in Anspruch genommen werden.  

Der Strombedarf steigt stetig, ebenso wie die Bezugskosten von Strom. Das Ziel muss es sein, möglichst viel Strom vor Ort zu produzieren. Hierzu gehören Photovoltaikanlagen auf Privatgrundstücken. Aber auch Freiflächenphotovoltaikanlagen müssen mit in die Planung aufgenommen werden. Dabei werden diese Flächen in aller Regel nicht ihrer ursprünglichen Bestimmung entzogen. So kann die weiterhin zur Verfügung stehende Grünfläche zwischen den Photovoltaikmodulen für eine Weidetierhaltung genutzt werden. Den Ausbau von Windenergie stehe ich demgegenüber kritisch entgegen. Hierfür gibt es in Altenstadt keine ausreichende Abstandsflächen zur Wohnbebauung. So kommt es auch, dass derzeit in unserer Gemeinde keine Windvorrangflächen ausgewiesen sind. Dennoch muss diese Entwicklung aber auch beobachtet werden, da im Falle einer Aufstellung von Windenergieanlagen auf Privatflächen die Gemeinde tätig werden muss, um entsprechende Einnahmen aus der Energiegewinnung erzielen zu können.  

Altenstadt ist die letzten Jahre, insbesondere im Ortsteil Oberau, stark gewachsen und es wurden viele Hektar an Flächen versiegelt. Ich stehe klar für ein bedachtes und stetiges Wachstum. Bevor neue Baulandflächen ausgewiesen werden, bedarf es einer zielgerichteten Innenverdichtung.  

Zudem möchte ich die landwirtschaftlichen Betriebe vor Ort unterstützen. Regionale Produkte schonen die Umwelt und schmecken. Hierfür müssen die Landwirte gute Bedingungen vor Ort vorfinden. Aus diesem Grund ist mir eine enge Zusammenarbeit mit den Landwirten sehr wichtig. 

Der Ausbau der Elektromobilität schreitet immer mehr voran. Hier bedarf es in Altenstadt eines ausreichend großen Ladeangebots. Mögliche Standorte hierfür sehe ich aber überwiegend an den Orten mit einer längeren Verweildauer. So z.B. auf den Parkplätzen der gemeindeeigenen Hallen. Im Bereich der Vogelsbergstraße wie aber auch in den Anwohnerstraßen darf man diese Entwicklung aber nicht aus den Augen verlieren. Derzeit haben viele Nutzer von Elektrofahrzeugen eine entsprechende Lademöglichkeit auf den Grundstücken. Mit dem Ausbau der Elektromobilität werden aber auch die “Laternenparker” ein immer größerer Bedarf an Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum haben.  

Ebenso bedarf einer bedarfsgerechten Lademöglichkeit für Elektrofahrräder. Hier sehe ich die Bereiche mit Aufenthaltsdauer, wie z.B. an Restaurants oder an der Freifläche der Ladestraße in Altenstadt, als geeignete Örtlichkeiten für die Bereitstellung von Elektroladesäulen. 

In Altenstadt fehlt derzeit gänzlich ein Car- und Bikesharing-Angebot. Gerade im Bereich der Bahnhöfe in Altenstadt, Höchst und Lindheim bieten sich solche Angebote an. Ebenso kann ein Bikesharing-Angebot ein Mehrwert bei Arbeitnehmern vor Ort bieten, welche mit dem Zug nach Altenstadt pendeln und vom Bahnhof aus “gesund” und “umweltbewusst” zur Arbeitsstelle weiterfahren können. 

Die Ortsumgehung in Altenstadt ist und wird kein Thema in meiner Wahlkampagne. Hier wurden bereits alle Beschlüsse gefasst und diese in einem Bürgerentscheid in 2014 bestätigt. Jedoch bedarf einer dringenden Verkehrsberuhigung zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Altenstädter Vogelsbergstraße. Und dies wird wohl ohne Umgehungsstraße nicht möglich sein.  

Darüber hinaus gibt es in Altenstadt aber noch viele weitere Örtlichkeiten mit dringendem Handlungsbedarf. Die Zufahrt vom Oberauer Kreisverkehr in das Gewerbegebiet Waldsiedlung weist viele Schlaglöcher auf und muss dringend saniert werden. Ein direkte Radwegeverbindung von Heegheim nach Lindheim oder Rodenbach fehlt gänzlich. Und natürlich bedarf es auch einer sukzessiven Sanierung der Gemeindestraßen. Gerade in diesen Bereichen ist es mir besonders wichtig, dass diese Sanierungsmaßnahmen für eine freundliche und zum längeren Aufenthalt geeignete Umgestaltung genutzt werden. Hierzu gehören auch Grünanlagen, welche gerade in den heißen Sommermonaten schattige Orte zum Treffen vor Ort bieten (sog. Klimainseln). Damit verbunden ist auch ein verkehrsgerechter Ausbau der Tempo 30 Zonen. 

Ein weiteres, jahrzehntealtes Thema sind auch die Lärmimmissionen durch die A45 in Rodenbach und der Waldsiedlung. Lärmwände oder andere lärmmindernde Maßnahmen sind von Seiten des Bundes nicht zu erwarten und wurden in der Vergangenheit stets negativ beschieden. Der Straßenbelag der A45 lässt aber erahnen, dass hier in Kürze eine Oberflächensanierung erfolgen muss. Hier sehe ich es als meine Aufgabe als zukünftiger Bürgermeister frühzeitig mit den betroffenen Behörden und Stellen in Kontakt zu treten, damit bei der Umsetzung lärmmindernde Materialien zum Einsatz kommen (Flüsterasphalt). 

Die Elektrifizierung der Niddertalbahn ist für 2027 angekündigt. Das ist gut so und ich hoffe hier auf eine engere Taktung in und aus dem RheinMain-Gebiet. Das Busliniennetz ist besonders am Wochenende ausbaufähig, da hier manche Ortsteile nur selten, teils gar nicht oder über ein Anruf-Sammel-Taxi angefahren werden.  

Als Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr möchte ich das Angebot eines Bürgerbusses in Altenstadt schaffen. Durch das Land Hessen werden derzeit Kleinbusse (9-Sitzer) kostenfrei den Kommunen überlassen, welche dann in einem On-Demandt-Verkehr oder in einem engmaschigen Liniennetz innerhalb der Vereine mit ehrenamtlichen Fahrern, zumindest tageweise, verkehren werden. Die Nutzung des Busses erfolgt nach den derzeitigen Fördervorgaben des Landes kostenfrei. Mit einem solchen Angebot können Mitbürgerinnen und Mitbürger regelmäßig “fast von ihrer Haustüre aus” an zentrale Örtlichkeiten in Altenstadt (Supermärkte, Ärzte usw.) gelangen.  

Gemeindeverwaltung und Finanzen

Gutes Personal ist unabdingbar für die Entwicklung unserer Gemeinde. Glücklicherweise verfügt die Gemeinde Altenstadt über fachlich ausgebildete Kräfte in allen Bereichen. Was mir derzeit jedoch in manchen Bereichen fehlt, ist die Identifizierung mit unserer Gemeinde. Das ist etwas, was automatisch mit der Begeisterung für die Arbeit kommt. Ganz klar bedarf es hier einen Bürgermeister und Dienstvorgesetzten, der dies selbst lebt, voran geht und weiß, wie wichtig die Wertschätzung und die genauen Vorgaben wie aber auch die Rückendeckung für die Bediensteten ist. 

Ebenso gehört eine zeitgemäße und moderne Arbeitsplatzausstattung zu einem positiven Arbeiten in allen Bereichen der Stadtverwaltung und deren Einrichtungen dazu.  

Bürgerinnen und Bürger müssen mit ihren Anliegen wieder das Rathaus erreichen können. In vielen Gesprächen musste ich leider erfahren, dass die Erreichbarkeiten und die Reaktionszeiten äußerst kritisch betrachtet werden. Hier bedarf es klarer Standards, die mit den heutigen technischen und digitalen Möglichkeiten relativ einfach umzusetzen sind. So wie ich den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern führen werde, erwarte ich dies auch von einer Verwaltung. Hierzu gehören zeitnahe Reaktionen und Antworten.  

Darüber hinaus hat es für mich Priorität, dass die Beschlüsse der Gemeindevertretung zeitnah umgesetzt werden. Im gleichen Zuge werde ich aber auch mich klar dazu positionieren, dass gerade größere Projekte nur mit zusätzlichem Personal bewältigt werden können. Dies muss den gemeindlichen Gremien stets bewusst sein und so erwarte ich hier auch die erforderliche zusätzliche Ressourcenbereitstellung, sofern dies erforderlich sein sollte.  

Die Digitalisierung schreitet, wenn auch mit Verzögerung, auch in den öffentlichen Verwaltungen voran. In Zukunft wird es möglich sein, viele Standartprozesse online von zu Hause aus abzuwickeln, ohne dass man sich Zeit für einen Besuch im Rathaus nehmen muss. Auch die “künstliche Intelligenz” wird zukünftig immer mehr in die Verwaltungen einziehen. Das bedeutet aber nicht, dass es bald keine Beschäftigte in den Rathäusern mehr geben wird. Vielmehr werden durch die Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz wiederkehrende Standartvorgänge, die meist sehr zeitaufwändig sind, automatisiert. Die dadurch frei gewordenen Kapazitäten können effektiv anderweitig und fachbezogen eingesetzt werden. Ebenso erhöht dies die Erreichbarkeit der Verwaltung.  

Die Brandgefahrenabwehr ist von Gesetz her eine der originären Aufgaben einer Gemeinden. Bis auf wenige Ausnahmen in den Großstädten und Werksfeuerwehren wird diese Aufgabe im Ehrenamt durch die Freiwilligen Feuerwehren wahrgenommen. Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Altenstadt verfügt über einen sehr guten Ausstattungsstand, welchen es auch für die Zukunft beizubehalten gilt. Darüber hinaus stellt die Freiwillige Feuerwehr aber auch einen wichtigen Part in der Katastrophenschutzvorsorge dar. Unwetterereignisse, großflächige und langwierige Stromausfälle und andere Gefahrenlagen werden aufgrund des Klimawandels und des immer mehr steigenden Energiebedarfs keine Seltenheit bleiben. Hierfür bedarf es geeignete Vorkehrungen, damit die Feuerwehr und auch die Verwaltung in den kritischen Lagen auch über einen längeren Zeitraum hinweg handlungsfähig bleiben.  

Die Gemeinde Altenstadt verfügt über hohe Rücklagen und steht so –anders als andere umliegenden Kommunen- finanziell sehr gut dar. Jedoch muss man hierbei auch betrachten, dass viele Beschlüsse der letzten Jahre nicht oder nicht gänzlich umgesetzt wurden und andere dringende Investitionen (z.B. in die Spielplätze, der Infrastruktur, etc.) noch ausstehen. 

Ich werde zukünftig für eine flexible und angepasste Haushaltsführung stehen. Wichtig ist mir, dass alle zur Verfügung stehenden Fördermittel für Projekte in Altenstadt abgerufen werden. Dies bedarf bei den Bediensteten wie aber auch bei den Entscheidungsträgern mehr Flexibilität und Entscheidungsschnelligkeit, da viele Fördertöpfe von Land und Bund meist unterjährig mit kurzen Antragsfristen bereitgestellt werden. Hier wäre es aus meiner Sicht schädlich für Altenstadt, wenn man diese Möglichkeiten nicht ausschöpft. 

Wichtig ist und wird es bleiben, dass die Gemeinde Altenstadt nicht über ihren Verhältnissen lebt. Ungedeckte Haushalte führen zwangsläufig zur Pflicht zur Verringerung von freiwilligen Leistungen. Dies trifft dann besonders das Ehrenamt, welches –wie weiter oben ausführlich erwähnt- von mir als Grundpfeiler unserer Gemeinschaft gesehen wird.  

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